Meldungen aus den Teamcamps der Fußball-EM-Teilnehmer in Polen und der Ukraine:

Dem angeschlagenen französischen Nationalspieler Yann M'Vila läuft die Zeit bis zum EM-Auftakt gegen England am Montag davon. "Wir sind nicht sehr optimistisch, auch wenn die Entwicklung spektakulär ist", sagte Mannschaftsarzt Fabrice Bryand am Freitag in Donezk über die Sprunggelenksverstauchung des 21-Jährigen. Für den Einsatz von Blaise Matuidi, wie M'Vila defensiver Mittelfeldspieler, gebe es wegen einer Oberschenkelblessur ebenfalls nur eine "kleine Chance".

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Die englischen Abwehrspieler John Terry und Ashley Cole absolvierten am Freitagvormittag in Krakau bei einem öffentlichen Training vor 3.000 Fans nur das Aufwärmprogramm. Danach gingen die beiden Champions-League-Sieger von Chelsea in den Kraftraum. Terry laboriert seit dem letzten EM-Test vor einer Woche gegen Belgien unter Achillessehnenproblemen, hatte sich am Donnerstag allerdings einsatzbereit gemeldet. "Ich bin fit", sagte Terry. Cole fehlte im Donnerstagtraining wegen Magenproblemen.

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Der verletzte Joris Mathijsen hat sich am Freitag mit der niederländischen Nationalmannschaft auf den Weg nach Charkiw gemacht. Obwohl der 32-Jährige im Auftaktspiel des Vize-Weltmeisters gegen Dänemark am Samstag wegen einer Oberschenkelverletzung nicht spielen kann, flog er mit dem Team von Krakau aus in die Ukraine. "Joris macht Fortschritte", sagte Bondscoach Bert van Marwijk, der Mathijsen deshalb wohl auch nicht aus dem Kader streichen wird.

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Kroatiens Vedran Corluka hat sich entgegen den Befürchtungen keine schwerere Muskelverletzung zugezogen. Der 26-jährige Innenverteidiger sei "okay", erklärte Nationaltrainer Slaven Bilic am Freitag. Das habe eine Untersuchung in Warschau ergeben. Ich erwarte, dass er gegen Irland spielen wird. Er ist einer der wertvollsten Spieler in unserer Mannschaft", sagte Bilic. Kurz vor der Partie will er Corluka noch einmal einem letztem Test unterziehen. Der Abwehrmann hatte am Donnerstagabend das Training der Kroaten im EM-Quartier in Warka vorzeitig wegen Wadenproblemen abbrechen müssen.

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Der nach dem Tod seines Vaters am Donnerstag aus dem englischen EM-Quartier abgereiste Jermain Defoe soll noch an diesem Wochenende zum Team zurückkehren. Nach Angaben eines Sprechers des englischen Fußballverbandes FA wird der Angreifer von Tottenham Hotspur bereits am Samstag wieder in Krakau erwartet. Der Stürmer galt daher als sicherer Ausfall für das Montag-Spiel gegen Frankreich. Zumindest als Einwechselspieler soll Defoe Englands Trainer Roy Hodgson nun aber doch zur Verfügung stehen.

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Der frühzeitige Abbruch des Mannschaftstrainings von John Terry und Ashley Cole am Freitag war nach Angaben des englischen Fußball-Verbandes FA nur eine Vorsichtsmaßnahme. Der Einsatz beider Abwehrspieler im ersten EM-Spiel am Montag gegen Frankreich in Donezk soll demnach nicht ernsthaft in Gefahr sein. "Alle sind gesund. Es gibt keine Verletzungen und überhaupt keine Probleme", sagte ein FA-Sprecher nach einer öffentlichen Trainingseinheit am Vormittag.