Nach mehreren Jahren im Schatten von Erzrivalen FC Barcelona könnte Real Madrid bereits am Mittwoch den ersten spanischen Meistertitel seit 2008 bejubeln. Gelingt bei Athletic Bilbao ein Sieg, sind Cristiano Ronaldo und Co. von den Katalanen in den verbleibenden zwei Runden nicht mehr einzuholen. Barca-Coach Josep Guardiola macht sich angesichts eines Sieben-Punkte-Rückstands keine Hoffnungen mehr. "Wir wissen, dass der Meister Real heißt", sagte der scheidende Trainer vor der Partie gegen Malaga.

Dennoch wartet auf Real eine harte Nuss. Denn Athletic Bilbao gilt nicht nur im heimischen San Mames-Stadion als gefährlicher Gegner, der in der aktuellen Saison unter dem neuen Coach Marcelo Bielsa bis ins Finale der Europa League sowie des spanischen Cups vorstieß und daher noch immer von einem Double träumen darf.

Böse Gerüchte

Dazu kommt, dass Real eine Austragung des Pokal-Endspiels Athletic - FC Barcelona im eigenen Bernabeu-Stadion ablehnte und so Tausende Bilbao-Fans um einen Besuch gebracht werden. Denn das als Ersatzort bestimmte Vicente-Calderon-Stadion fasst rund 27.000 Zuschauer weniger. Real begründete die Absage mit Reparaturarbeiten, gerüchteweise vergönnt man aber Barca den Titelgewinn im eigenen Stadion nicht.

Auch Barcelona hat keinen Spaziergang vor sich. Im Nou Camp gastiert Malaga, das nach wie vor einen direkten Champions-League-Platz - also Rang drei - im Visier hat. Derzeit ist der Club von Scheich Abdullah Bin Nasser Al Thani Vierter, punktegleich mit dem Dritten Valencia, der am Mittwoch Osasuna empfängt.