Frederik Arthur Stanley of Preston hat ihn 1892 gestiftet, nachdem ihn Lord Stanley von einem Londoner Silberschmied für zehn Guineas (etwa 50 US-Dollar oder 45 Euro) erworben hatte. Das erste Endspiel um die begehrteste Trophäe des Eishockey-Sports fand am 22. März 1894 statt, ausgezeichnet wurde das beste Amateurteam des kanadischen Eishockeys. Seit 1910 spielen die Profis um den „heiligen Gral“ und seit 1926 „gehört“ der Stanley-Cup der National Hockey League. Heute hält der Cup bei einem Gesamtwert von 75.000 Dollar (68.000 Euro).

In maximal sieben Spielen („Best-of-Seven) bemühen sich ab heute die Spieler der Tampa Bay Lightning und der Chicago Blackhawks um die Gravur ihres Namens im Pokal. Denn alle Siegernamen wurden in der langjährigen Geschichte hinzugefügt, ist der Sockel schon weitaus höher als der Pokal selbst. So heißt es heuer Historie gegen Hitze, Tradition spielt gegen die Tropen. Und hätten die „Enten“ aus Anaheim die Blackhawks eliminiert, wäre das Finale im wahrsten Sinne eine heiße Sache geworden – ein Verein aus Kalifornien gegen einen aus Florida.

So rettete Chicago doch noch die Ehre der traditionellen NHL-Klubs. Zum dritten Mal innerhalb von sechs Jahren stehen die Blackhawks in der Finalserie, Tampa schaffte zum zweiten Mal nach ihrem Erfolgsjahr 2004 den Einzug, nachdem sie mit Montreal, Detroit und den Rangers gleich drei der „Original-Six“ in den Play-offs besiegten. Während dort Stürmer Steven Stamkos das Aushängeschild ist, stehen in den Reihen der Blackhawks mit Jonathan Toews, Patrick Kane, Marian Hossa, Duncan Keitch und Brent Seabrock gleich fünf Spieler im Aufgebot, die schon bei den Meisterjahren 2010 und 2013 dabei waren.

Rekordsieger sind die Montreal Canadiens mit 24 Meistertiteln. Chicago hat fünf Mal den Pott geholt, Tampa ein Mal.

Mit dem "Gamecenter" auf www.nhl.com können alle Finalspiele live verfolgt werden. Auf allen Endgeräten.


GERHARD HOFSTÄDTER