In den vergangenen Jahren zeigte Thomas Vaneks Profilbild auf der NHL-Homepage eine versteinerte Miene. Mit den Buffalo Sabres verpasste er in acht Saisonen gleich vier Mal das Play-off. Im Vorjahr musste er als angehender „Free Agent“-Spieler zwei Mal den Klub wechseln. Zuerst zu den New York Islanders (mit Michael Grabner), später zu den Canadiens. „In Montreal herrschte viel negative Energie um seine Person, als er nicht sofort die erwünschte Leistung abrufen konnte“, erzählt Vanek-Manager Herwig Straka.

Seit dem Wechsel zu Minnesota Wild sind auf seinem Profil jedoch wieder weichere Gesichtszüge erkennbar. Straka: „Thomas wollte die Chance wahren, den Stanley Cup zu holen. Bei den Wild sah er die besten Voraussetzungen dafür.“ Der Steirer schlug sogar ein wesentlich lukrativeres Angebot der New York Islanders aus, die heuer ebenfalls ganz vorne mitmischen. Überdies erklärte Vanek zuletzt: „Würde der Klub nicht nach Brooklyn umziehen, würde ich vielleicht noch bei den Islanders spielen.“

Startschwierigkeiten inklusive magerer Torausbeute hatte der rot-weiß-rote NHL-Star jedoch auch in Minnesota. „Die Anschuldigungen gegen ihn in dieser Glücksspiel-Geschichte sind sicher nicht spurlos an ihm vorübergezogen. Aber er hat von NHL und NHLPA (Spielergewerkschaft, Anm.) volle Rückendeckung erhalten.“

Die Formkrise dürfte nun der Vergangenheit angehören. In den letzten zehn Spielen erzielte Vanek zehn Scorerpunkte (6 Tore, 4 Assists). Um die Play-off-Ränge zu erreichen, war für das Wild-Star-Ensemble dennoch eine Veränderung notwendig. Keeper Devan Dubnyk wurde Mitte Jänner von den Arizona Coyotes geholt und führte schließlich die Wende herbei (5 Shutouts, 1,73 Gegentorschnitt, 93,6 Prozent Fangquote, 24 Siege in 32 Partien).

MARTIN QUENDLER