Nach den Nachmittagspartien lichteten sich die Ränge im Spodek, der Mehrzweckarena von Kattowitz in Polen. Wenngleich der Fansektor der Österreicher prall gefüllt gewesen ist. Doch bereits für die rot-weiß-roten Anhänger offenbarten sich Gegenwehr. Gut zwei Dutzen Korea-Fans waren mit Spezialgerät angerückt und machten einen Höllenlärm. Allerdings leistete dafür auch der Spielverlauf seinen Beitrag.

Die Asiaten wirkten wie befürchtet äußerst bissig. Wenngleich ihre Spielweise unstrukturiert wirkte. Ihr Eishockey-Spiel zeigte eine Mischung aus Eiskunstlauf, Rugby, Fussball, Baseball und der Schwertkampf Kendo. Doch sie hatten Erfolg. Österreich tat sich überdies mit ihrer aggressiven, körperbetonten Spielweise schwer. Auch wenn die ersten hochkarätigen Chancen von Team Austria produziert worden sind. Daniel Oberkofler scheiterte an Korea-Goalie Matt Daltons Fanghand (5.), wie auch Lukas Haudum. Im 2:1-Konter vergab KAC-Stürmer Manuel Geier. Ungleich effektiver hingegen die Südkoreaner, die einen Aufbaufehler in Person von Asia League-Topscorer Michael Swift eiskalt zum 1:0 ausgenützt hatten.

Grobe Attacken

Für Aufsehen sorgten zudem grobe Attacken von Südkorea-Verteidiger Bryan Young, der gegen Raphael Herburger und Manuel Ganahl heftige Ellbogenchecks ausgeteilt hatte. Die Vergehen blieben ungeahndet.

Im zweiten Abschnitt starteten die Österreicher deutlich aggressiver und boten den Asiaten mit hartem Körperspiel die Stirn. Dank einiger Strafen erspielten sich Brian Lebler und Co. Chancenvorteile. Für den Ausgleich reichte jedoch selbst ein 5:3-Powerplay nicht. Stattdessen musste sich Österreichs Keeper Bernhard Starkbaum bei Gegenstößen mehrmals auszeichnen. Beim 0:2, als ihn Kisung Kim ausgetanzt hatte, war eh aber schuldlos. Team Austria verzettelte sich im eigenen Drittel, nach giftigem 3-Mann-Forecheck der Südkoreaner. Bis zum Drittelende war den plötzlich verunsicherten Österreichern die Schockstarre anzusehen.

Verunsicherung

Auch im letzten Drittel blieb die Verunsicherung Begleiter des rot-weiß-roten Auftritts. Es bedurfte schon eines weiteren 5:3-Powerplays brachte nach 45 Minuten Anschlusstreffer durch Markus Schlacher. "Ausgleich, Ausgleich"-Rufe hallten von der Tribüne. Und sie sollten erhört werden. KAC-Stürmer Manuel Geier traf vier Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit zum Ausgleich.

Nach torloser Verlängerung musste das Penaltyschießen entscheiden. Dort traf Konstantin Komarek zum Sieg für Österreich. Goalie Starkbaum hielt alle drei Penaltys der Südkoreaner.

Fazit: Ohne eklatante Leistungssteigerung ist Österreich vieles, aber kein Kandidat auf den Aufstieg. Am Sonntag (20 Uhr) geht es übrigens gegen Japan, das Slowenien 1:7 unterlag. Gastgeber Polen verlor gegen Italien übrigens mit 1:3.