Der VSV ist leider ausgeschieden, mit 1:4 am großen Titelfavoriten Salzburg gescheitert. Können Sie schon einmal eine vorläufige Bilanz ziehen. Was ist gelungen, was weniger?

GILBERT ISEP: Uns offizielles Ziel, das Play-off gleich auf Anhieb zu erreichen, haben wir geschafft. Mit einer richtig guten Phase im Dezember und auch noch im Jänner rutschten wir locker in die Zwischenrunde. Die für uns dann aber nicht wunschgemäß verlaufen ist. Wir haben alle zehn Spiele verloren, auch wenn es manchmal sehr knapp war. Dadurch konnte wir das zweite Ziel, Platz vier, nicht erreichen. Denn so hätten wir uns Salzburg erspart. Und so lag das Halbfinale - unser geheimes Ziel - doch in weiter Ferne. Gegen Salzburg haben wir zu wenige Tore geschossen, die Siegeschance im ersten Spiel vergeben, als wir in wenigen Sekunden zwei Tore kassierten.

Die Bilanz fällt aber dennoch positiv aus?

ISEP: Ja, wir sind nicht unzufrieden. Über die gesamte Saison lief es nicht schlecht. Wir haben alle Derbys, so auch das Freiluftderby gewonnen.

Welche Schlüsse ziehen sich aus dem für euch abgelaufenen Jahr?

ISEP: Es ist noch ein bisschen früh, gleich wieder loszulegen. Noch sind wir alle voll Emotionen. Wir werden erst in den nächsten Tagen beginnen, das Jahr zu analysieren. Für müssen prüfen was funktioniert, wo wir spielerische oder körperliche Defizite haben. Und dann können wir erst sagen, was wir brauchen, wen wir brauchen.

In der Zwischenrunde hat der VSV nicht gewinnen können. Diese Zwischenrunde wird vom VSV auch immer wieder kritisiert. Was wäre Ihr Vorschlag?

ISEP: Zum einen brauche wir aus wirtschaftlichen Gründen eine hohe Zahl an Spielen. Eine Verlängerung des Grunddurchgangs ist vielleicht auch keine Lösung. Wir haben auch keine Ideallösung in der Schublade, sind aber für Vorschläge immer offen. Die Liga braucht auf alle Fälle ein langfristiges Konzept.

. . . und ihr Tipp nun für den Ausgang der Meisterschaft?

ISEP: Ich bin überzeugt, dass der KAC jetzt eine ziemlich große Chance hat. Sie haben sich wirklich gut gegen Znaim präsentiert. Es stellt sich für die Klagenfurter nur die Frage, wie sie gegen die Robustheit der Salzburger bestehen werden können. Schade nur, dass wir kein Kärntner Derby mehr haben.


INTERVIEW:
GERHARD HOFSTÄDTER