Herr Isep, der Start in die neue Saison verlief ja nicht übermäßig aufregend. Da musste der VSV schon einige Enttäuschungen einstecken. Seit Dezember lief es besser. Welche Bilanz ziehen Sie?

GILBERT ISEP: Grundsätzlich eine positive. Die Entscheidungen zu Beginn der Saison waren nicht immer die richtigen. Dass ein Fortier so abbaut, konnte man nicht wissen. Ringrose war ein Risiko. Das hätte aufgehen können, oder eben nicht. Aber Haydar und Krog waren dann ein absoluter Glücksfall. Und in der Folge wuchs die Mannschaft zu einem wunderbaren und erfolgreichen Kollektiv zusammen. Dazu der Rückhalt von JP Lamoureux.

Somit sind auch alle Diskussionen um Trainer Hannu Järvenpää verstummt. Der gerade zu Beginn nicht ganz unumstritten war?

ISEP: Es gibt bei unser derzeit keine Diskussionen rund um den Trainer, auch nicht um die Positionen auf dem Spielfeld.

Der VSV wird sich aber langsam um den einen oder anderen bemühen müssen. Es laufen heuer doch fast alle Verträge aus?

ISEP: Das ist richtig. Sondierungsgespräche wird es mit den Agenten bald geben. Aber irgendwelche Entscheidungen werden wir nicht vor dem Viertelfinal-Start treffen. Wir wollen jetzt in Ruhe die Zwischenrunde absolvieren. Freilich wollen wir so manche Spieler halten, einen Haydar, einen Pretnar oder McBride. Ein finanzielles Risiko gehen wir aber sicher nicht ein. Und dann gibt es auch noch ein paar Spieler, die langsam in die Jahre kommen. Wir werden mit allen darüber reden, was sie sich selbst noch zutrauen.

Der Viertelfinal-Einzug ist ja schon fix, was kann man von einem VSV in dieser Form noch erwarten?

ISEP: Wir wollen einmal Ruhe bewahren. Das Team ist jetzt richtig motiviert, der Ehrgeiz unglaublich gestiegen. Ein Einzug ins Semifinale wäre schon großartig. Das sollte auch möglich sein, wenn wir die Form konservieren.

Was erwarten Sie sich noch vom Lokalrivalen, vom KAC. Was können die Rotjacken noch erreichen?

ISEP: Ich hoffe, der KAC kommt auch ins Viertelfinale. Das meine ich ganz ehrlich, das können Sie mir glauben. Ich bin nämlich froh, dass wir nicht unten spielen müssen. Das ist ein Horrortrip. Wenn der KAC es schafft, könnten wir mit etwas Glück noch ein Derby haben. Das wäre nicht schlecht. Und für alle Beteiligten auch ein Geschäft.


INTERVIEW: GERHARD HOFSTÄDTER