er KAC hat in der Viertelfinalserie sein wahres Gesicht gezeigt, brachte den Meister in einer spannenden Serie an den Rand des Ausscheidens. Einen bitteren Beigeschmack hat die einseitige Regelauslegung der Schiedsrichter Smetana/Gebei im entscheidenden siebenten Spiel. Eklatant dabei war das Verhalten nach dem Penaltyversuch von Manuel Ganahl beim Stand von 2:3 aus Sicht des KAC.

Dazu nimmt Karl Korentschnig, ehemaliger österreichischer Spitzenschiedsrichter, wie folgt Stellung: „Der Torhüter ließ beim Strafschuss seinen Stock fallen, was ja klar ersichtlich war. Laut Regelbuch, Artikel 226, hätte es ein zugesprochenes Tor für den KAC geben müssen“, erklärt Korentschnig. „Diese Aktion war spielbestimmend und wahrscheinlich auch ausschlaggebend für das Endresultat“, ist Korentschnig überzeugt. Daher brachte KAC-Generalmanager Oliver Pilloni auch während dem Spiel bereits einen Protest ein, der aber sofort abgeschmettert wurde. „Ich kann nicht verstehen, warum sich die Schiedsrichter in einem so entscheidenden Match nicht das Video ansehen oder im Liga-War-Room, in dem alle Spiele aufgezeichnet und live verfolgt werden, nachfragen. Alle Vereine zahlen dafür viel Geld, dann kommt diese innovative Einführung nicht zur Anwendung“, ärgert sich Pilloni. Nach dem Match hat der Klagenfurter per Mail mehrmals um eine Erklärung von der Liga gebeten, eine Antwort blieb bisher aus.

Fuchsteufelswild zeigte sich auch KAC-Vizepräsident Hellmuth Reichel. „Schon bei der Besetzung der beiden Schiedsrichter hat sich die Liga Salzburgfreundlich gezeigt. Statt die Nikolic-Brüder, die zwei tolle Leistungen in der Serie abgeliefert haben, einzusetzen.“ Von Spiel sieben war der Mediziner begeistert, da der Aufstieg im Bereich des Möglichen lag. „Einer muss gewinnen. Es war nur traurig, mit welcher Art und Weise die Unparteiischen das Match geleitet haben.“

Dennoch: Beim KAC wird es zu vielen notwendigen Veränderungen kommen. Im Kader dürfte kein Stein auf dem anderen bleiben. Aber auch abseits der Eisfläche wird es aufgrund der notwendigen Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu Personalrochaden kommen. Gespannt darf man sein, welche Spieler, die keinen Vertrag mehr beim Verein haben, nächste Saison noch den KAC-Dress überstreifen werden. Darf man den Gerüchten Glauben schenken, wird es auch einige arrivierte heimische Kräfte treffen. Wer bleibt und wer gehen muss, wird der neue Trainer entscheiden. Dieser wird zu 99,9 Prozent Mike Pellegrims heißen, alles andere wäre eine Überraschung.