Auf den Tribünen entwickelte sich dieses Mal ein lautstarker und ausschließlich stimmlich geführter Schlagabtausch. Auch auf dem Eis begegneten sich Blau und Rot in einer äußerst intensiv und körperbetont geführten Partie stets im fairen Bereich. Es war das beste Derby der Saison. Es hatte alles: Dramatik, Kampf, Emotionen und schöne Tore.

Und der große Sieger hieß KAC. Die Klagenfurter revanchierten sich mit einem 3:2 nach Verlängerung für die Schlappe vom Dienstag. Matchwinner war Manuel Ganahl. Er nützte in der 65. Minute einen Wechselfehler der Villacher und verbesserte die Play-off-Chance deutlich.

Schon zu Beginn trumpfte der KAC mit den zuletzt von den Villachern vorexerzierten Tugenden auf, agierte bissig, aggressiv und spielfreudig. Auch der VSV probierten alles, versuchten, wie gewohnt, aus einer stabilen Defensive dagegenzuhalten.

Dennoch erarbeiteten sich die Gäste ein Chancenplus. Aber bei VSV-Goalie JP Lamoureux war stets Endstation. Auch dessen Gegenüber Bernd Brückler agierte diesmal in Hochform. Erster Beweis war eine Heldentat gegen Villachs Mark Santorelli. Noch im ersten Drittel traf Thomas Koch per Schlagschuss zum 1:0. Lamoureux war die Sicht verstellt.

Villach versuchte das Spiel zu drehen, fand gute Chancen vor, scheiterte aber an Brückler. Dieser Rückhalt stärkte auch das Selbstvertrauen der Offensivabteilung. Jamie Lundmark zirkelte den Puck im Powerplay via Innenstange zum 2:0 ins Netz. Auf der Gegenseite scheiterte Ziga Pance solo am KAC-Tormann.

Im Schlussabschnitt stieg die Spannung. VSV-Urgestein Gerhard Unterluggauer hämmerte den Puck zum Anschlusstreffer in die Maschen. Auch auf der Tribüne entflammte das Schlachtgesänge-Duell von Neuem. Villach drückte aufs Tempo. Der Ausgleich lag mehrmals in der Luft. Unter anderem landete ein Kracher des starken VSV-Neuzugangs Robin Weihager an der Stange. KAC half nicht einmal ein Timeout. Rick Schofield ließ die Halle mit dem Ausgleich beben.

In der Verlängerung vernebelte zuerst KAC-Defender Kevin Kapstad allein gegen Lamoureux, ehe Ganahl zum Matchwinner avancierte.

Aber auch Villach kann mit der Niederlage leben. In der Theorie brauchen die Adler noch einen Punkt für das Viertelfinale, praktisch ist man so gut wie durch.

ANDREAS JANDL, MARTIN QUENDLER

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