„Ihr seid nur ein Punktelieferant“, sangen die VSV-Fans nach dem 5:1-Sieg ihrer Lieblinge gegen den Erzrivalen, der scheinbar schon wieder unter einer Derby-Phobie leidet. Die Pleite am Sonntag war bereits die sechste Niederlage in Folge gegen Villach. Da werden Erinnerungen wach, als die Rotjacken 17 Spiele in Serie gegen die Adler das Nachsehen hatten. Trainer Doug Mason kennt das Gefühl eines Derby-Erfolges noch nicht. Die nächste Möglichkeit dafür gibt es am 22. November in Klagenfurt.

Will die Mannschaft da ihrem Trainer ein Geschenk bereiten, wird ein Großteil der Spieler seine Einstellung ändern müssen. Was auch Kapitän Thomas Pöck ähnlich sieht. „Wir müssen mehr Krieger-Mentalität zeigen, mehr die schmutzigen Tore erzwingen, so wie wir es beim 4:1 demonstriert haben. Zwei Mann vor Lamoureux und irgendwie die Scheibe abfälschen. Außerdem muss von jedem Einzelnen einfach mehr kommen.“

Gegen den nordamerikanischen Stil, den der VSV praktizierte, fand der KAC kein probates Gegenmittel. Immer wieder blieben die Angriffe im Abwehrgürtel der Blau-Weißen hängen. Geschickt ließ Villach die Gäste in Nähe der Bande gewähren, der Weg Richtung Tor blieb verschlossen. „Wir wussten, was wir machen sollten, haben es aber nicht umgesetzt“,so Pöck.

Mit Szekesfehervar hat der KAC eine Rechnung offen, die Ungarn vermiesten den Klagenfurtern den Saisonauftakt. „Nur wenn wir alle bereit sind, alles zu geben, werden wir in die Erfolgsspur zurückkehren“, erklärt Pöck. Auf die schwache Leistungen von Jamie Lundmark hat Mason reagiert und den Kanadier vorerst einmal aus der Powerplay-Formation genommen.

MARIO KLEINBERGER