Ab Freitag, mit dem Startschuss in das Play-off-Viertelfinale, beginnt die Erste Bank Liga wieder bei Null, werden die Karten wieder neu gemischt. Beim Pick am Dienstagabend hat sich Salzburg für Villach entschieden und Znaim für den KAC. Auf den ersten Blick sind die Kärntner Klubs in der Außenseiterrolle, aber nicht ganz ohne Chancen in der Best-of-Seven-Serie.

Salzburg gegen VSV: Die Bullen sind das dominierende Team der bisherigen Saison, haben bisher fast keine Schwächen gezeigt. Für das Salzburger Team stand schon am Sonntag fest, dass sie sich für Villach entscheiden werden. „Es ist für uns von Salzburg aus jener Gegner, den wir mit dem Bus am schnellsten erreichen“, erklärt Matthias Trattnig den Hauptgrund, warum die Wahl auf den VSV fiel. Natürlich rechnen sich der Titelfavorit auch gute Chancen aus, gegen die Adler das Halbfinale so schnell als möglich zu erreichen. In den bisherigen sechs Saisonduellen hat Salzburg vier gewonnen, zweimal war der VSV erfolgreich. Die Villacher konnten auch auswärts gewinnen, was zeigt, dass es nicht unmöglich ist, den Bullen ein Bein zu stellen. Natürlich muss bei Villach vieles zusammenpassen, damit das Team diese große Hürde nehmen kann. Die Schlüsselfigur ist Tormann J. P. Lamoureux, der mit Abstand der beste Keeper der Liga ist. Der US-Boy kann den Gegner zur Verzweiflung bringen und damit seinen Vorderleuten die Chance geben, daraus Kapital zu schlagen. Ganz wichtig für die Adler wird sein, dass sie endlich die Schwäche bei der Chancenverwertung ablegen, ansonsten kann der Spuk auch in vier Spielen ein Ende haben.

Zanim gegen KAC: Die Rotjacken haben sich in der Qualifizierungsrunde aus eigener Kraft etwas aus dem Schlamassel gezogen. Sie zeigten mit den wichtigen Siegen gegen Graz, Innsbruck und Dornbirn, dass mit ihnen wieder zu rechnen ist. Im Team sind genügend Spieler, die wissen, wie man im Play-off agiert, wie man Serien und eine Meisterschaft gewinnen kann. In den bisherigen vier Duellen gegen Znaim gab es für jedes Team einen Heim- und Auswärtssieg. Ein ganz entscheidender Faktor wird sein, wie sehr die KAC-Spieler dem schmutzigen Eishockey, das die Tschechen speziell auf eigenem Eis praktizieren, annehmen werden. „Das Wichtigste wird sein, dass jeder Einzelne von uns körperlich und mental bereit ist, gegen die eisläuferisch starken Znaimer dagegen zu halten“, sagt Patrick Harand. Die Tschechen sind die Favoriten, aber der KAC hat das Können und Potenzial, die Serie für sich zu entscheiden.

MARIO KLEINBERGER