Einige Leute haben vor Monaten behauptet, man müsse in den Spielerpass sehen, ob der richtige Jean-Francois Jacques im KAC-Dress spielt. Ihre Meinung?
JEAN-FRANCOIS JACQUES: Ich hatte dazwischen wirklich keine gute Phase. Es ist mir noch nie in meinem Leben passiert, dass ich in 22 Partien kein einziges Tor geschossen habe. Das war schon sehr frustrierend. Aber es kümmert mich nicht, was geredet wird. Ich muss meine Leistung bringen, das wird von mir auch erwartet.

Woran lag es?
JACQUES: (lacht) An mir. Der Puck wollte nicht ins Tor. Es ist schwierig zu erklären. Ebenso, wenn man dann plötzlich trifft und die Scheibe wie von selbst den Weg ins Tor findet.

Sie meinen, wie gerade jetzt?
(15 Punkte in den letzten 10 Spielen, davor 13 Punkte in 39 Partien, Anm.)
JACQUES: Richtig. Es ist aber vor allem wichtig, dass das Play-off noch immer möglich ist. Wir alle im Team glauben fest daran und tun alles dafür.

Trotz der Niederlage in Bozen?
JACQUES: Wir haben ein wirklich wichtiges Spiel aus der Hand gegeben. Jetzt läuft eben alles auf die Graz-Partie hinaus. Diese wird entscheidend sein.

Zuvor wartet noch Laibach. Ist es nicht zu früh, sich auf die Graz 99ers zu fokussieren?
JACQUES: Das haben wir nicht vergessen. Olimpija ist eine kämpferische Truppe. Sie arbeiten hart und geben nicht auf. Wir aber auch nicht.

Sie haben in der NHL und in der AHL gespielt. Können Sie sich an ähnlich schwierige Situationen erinnern?
JACQUES: Wie gesagt, für mich persönlich nicht. Vor 16.000 Fans zu spielen war ein großartiges Erlebnis, aber nicht immer einfach. Die Zuschauer zahlen für die Tickets und wollen gutes Eishockey sehen. Egal wo.

War die KHL kein Thema für Sie?
JACQUES: Nein. Ich hatte in Nordamerika zwei Operationen hatte. Außerdem steht für mich die Familie (der dreijährige Damien und Baby Laurent, Anm.) an oberster Stelle. Mit meiner Frau Carolin haben wir beschlossen den Zwei-Jahres-Vertrag beim KAC anzunehmen. Wir fühlen uns sehr gut aufgehoben.

INTERVIEW: MARTIN QUENDLER