Die Eishockey-WM in Prag scheint noch weit entfernt. Viele Spieler und der Teamchef befinden sich im Play-off. Dennoch trainiert das Team diese Woche in Klagenfurt. Warum?
DIETER KALT: Neben zwölf Kandidaten haben wir in Abstimmung mit Daniel Ratushny (Teamchef, Anm.) und Alpo Suhonen (ÖEHV-Sportdirektor, Anm.) noch einige junge Spieler von KAC und VSV geholt. Wir denken nicht kurzfristig. Einerseits wollen wir für die Zukunft ein breit aufgestelltes Team und für die Spieler ist so ein Camp schon eine gute Vorbereitung für die kommende Saison.

Wie viele Spieler bleiben davon im WM-Aufgebot?
KALT: Wie gesagt, wir brauchen in Zukunft einen großen Pool an Leuten. Sie müssen verfügbar, fit und einsatzbereit sein. Das funktioniert nur, wenn ständig trainiert wird. Es kann immer wieder zu verletzungsbedingten Absagen kommen. Jeder hat also eine reelle Chance. Wenn die Spieler schlau sind, erarbeiten sie sich jetzt eine Grundlage für die nächste Saison.

Worauf wird der Fokus gelegt?
KALT: Taktische Bestandteile sind klarerweise nicht so interessant. Für uns wird es wichtig, die Spieler kennenzulernen.

Apropos kennenlernen: Welches Resümee ziehen sie in ihrem Premieren-Jahr als KAC-Nachwuchschef?
KALT: Es gab viel Administratives zu erledigen. Dadurch konnte ich nicht so oft auf dem Eis stehen wie geplant. Aber wir haben mit Christoph Brandner, Ryan Foster und Alexander Mellitzer ein starkes Team.

Wird es im Sommer eine Eisfläche geben?
KALT: Das steht im Raum. Vor allem weil ja die Kampfmannschaft in der Champions-Hockey-League spielen wird. Im Nachwuchs wird es heuer jedoch ein anderes Sommerprogramm geben.

Inwiefern?
KALT: Keine Intensivwochen mehr wie früher, sondern wir werden mit Tests auf und abseits des Eises arbeiten. Auch ein Teambuilding wird stattfinden.

INTERVIEW: MARTIN QUENDLER