Die Erfolge in Dornbirn und zuletzt beim überzeugenden 3:0 gegen Znaim versprühten Zuversicht, Graz wähnte sich im Hoch, das (unerwartete) Tief folgte auf den Fuß. Völlig „kopflos“ und praktisch ohne Gegenwehr stolperten die 99ers in ein bitteres 0:3. Nicht einmal ein Tor wollte den enttäuschenden Liebenauer gegen Villachs Nachwuchs-Schlussmann Herzog gelingen...

Die Grazer fanden von Beginn an nicht in die Spur, Villach war - ohne zu dominieren - etwas präsenter, offensiv engagierter. Torchancen hatten Seltenheitswert, den blau-weißen Gastgebern glückte die Führung durch einen Weitschuss des VSV-Verteidigers McKiernan (10.), zum Entsetzen von Keeper Sebastian Dahm schlug der Puck in der kurzen, oberen Ecke ein. Erst in den letzten Sekunden des ersten Drittels, als die 99ers einen Spieler mehr auf dem Eis hatten, wurden die Steirer „gefährlicher“. Ein Poulsen-Abfälscher strich um Millimeter über die Querlatte des Villacher Drahtkasten, im dem gestern Nachwuchtorhüter Lukas Herzog den angeschlagenen VSV-Stargoalie Lamoureux ersetzt hatte.
Nach Wiederbeginn wagten sich die 99ers mehr aus ihrer eigenen Zone, entscheidende Akzente blieben aber aus. Die Kärntner legten erneut durch einen Abwehrspieler (Brunner) nach, auch auf das 2:0 der Hausherren zeigten Ivo Jans Schützlinge keinerlei Reaktion. Der fast apathische Auftritt der Grazer spielte den keinesfalls überzeugenden Villacher in die Hände, in Überzahl erhöhten die Heimischen noch vor der zweiten Pausensirene auf 3:0.

Im Schlussdrittel verwalteten die Gastgeber bloß noch das eindeutige Score, die Grazer setzten sich optisch besser in Szene, am ungefährdeten Heimsieg der Villacher „Adler“ änderte sich freilich nichs mehr.

HELMUT GRAM