Chicago gilt dank der Erfahrung in großen Spielen in der "best of seven"-Serie als Favorit. "Wir haben das schon zweimal hinter uns und uns dabei in der Vorbereitung immer mehr auf uns konzentriert als auf den Gegner. Das versuchen wir diesmal genauso zu machen", sagt Blackhawks-Kapitän Jonathan Toews.

Er war ebenso wie Patrick Kane, Marian Hossa oder auch die Star-Verteidiger Duncan Keith und Brent Seabrook bei den Titeln 2010 und 2013 dabei. Das Quintett bildet das Korsett des Vereins, der in den vergangenen Jahren ein Musterbeispiel an Konstanz und Erfolg gewesen ist.

Die Rückkehr zum Erfolg nach einer langen Misere (1998 bis 2007) gelang Chicago auch dank guter Drafts. 2006 zogen sie Toews, ein Jahr später Kane. Kane schoss die Blackhawks 2010 im sechsten Finalspiel mit seinem Tor in der Verlängerung zum Titel und wurde beim Triumph 2013 zum wertvollsten Spieler (MVP) des Play-offs gekürt. Der zweifache Olympiasieger Toews war 2010 der MVP und führt das Team seit der Saison 2008/2009 als Captain an.

Tampas Aushängeschild ist Stürmer Steven Stamkos. Doch wer sich nur auf ihn konzentriert, macht einen großen Fehler. Die ersten beiden Offensiv-Reihen haben mehr als 80 Prozent der Play-off-Tore geschossen. Im Finnen Valterri Filppula hat Tampa Bay nur einen Profi, der den Cup bereits gewonnen hat.

Stamkos sieht sein Team trotzdem bestens vorbereitet: "Erfahrung zu haben, ist eine großartige Sache. Aber wir haben auf dem Weg ins Finale einiges durchgemacht. Jeder von uns weiß jetzt, wie es ist, in einem siebenten Spiel zu spielen", betont der Stürmer-Star.

Auf dem Weg in die Endspiel-Serie schaltete Lightning als erste Equipe drei Teams der "Original Six" aus - Detroit Red Wings, Montreal Canadiens und die New York Rangers. Und entschied gegen Detroit und die Rangers auch zwei siebente Spiele für sich, beide Male mit 2:0. Dies zeigt, wie stabil das Team von Trainer Jon Cooper in der Verteidigung spielen kann.

Die Blackhawks könnten der vierte Traditionsverein sein, der vom "Blitz" getroffen wird. Einer, der das verhindern will, ist Chicagos Brad Richards. Für ihn ist die Finalserie etwas ganz Besonderes. Bei Tampas Cup-Gewinn 2004 erzielte Richards im Play-off zwölf Tore, bereitete 14 Treffer vor und wurde zum wertvollsten Spieler (MVP) der Finalserie gewählt.

Die ersten zwei Partien finden in Tampa statt, wo auch ein allfälliger Showdown (7. Spiel) über die Bühne gehen würde.