In einem für die "Zeit im Bild" aufgenommenen gemeinsamen Interview mit Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) betont der Kanzler, bei einem Parteitag im November wieder als Parteichef zu kandidieren.

Der Stadtchef sekundierte Faymann. Er gehe davon aus, dass der nächste Kanzler wieder ein Sozialdemokrat sei und Werner Faymann heiße. Von Personal-Diskussionen halte er "gar nichts", bekräftigte Häupl. Als seine Aufgabe sehe er, "die Partei zu einen und nicht zu spalten".

Häupl: Von Personaldiskussionen halte er
Häupl: Von Personaldiskussionen halte er "gar nichts". © APA/HERBERT P. OCZERET

Später, in der ZiB 2, ließ die stellvertretende Parteivorsitzende Sabine Oberhauser durchblicken, dass man der Parteijugend wenigstens bei ihrer Forderung nach einer Vorverlegung des Parteivorstandes (geplant für 17. Mai) entgegenkommen könnte. Die Vorverlegung des herbstlichen Parteitages wird ja abgelehnt.

Die internen Kritiker versuchte Faymann in die Schranken zu weisen. Fairness würde für ihn bedeuten, wenn man hinter jenem stehe, den die Mehrheit gewählt habe. Auch für den nächsten Parteitag gelte, es könne jeder antreten. Wenn das Ergebnis aber feststehe, müsse klar sein: "Gewählt ist gewählt."

Partei ist "keine Selbstfindungsgruppe"

"Befindlichkeitsdebatten" lehne er ab, unterstrich Faymann. Eine Partei sei "keine Selbstfindungsgruppe" sondern dafür da, wichtige Aufgaben wie die Bewältigung der Finanz- und der Flüchtlingskrise zu gestalten. Auch Häupl warb dafür, sich jetzt als Konsequenz aus dem schwachen Abschneiden des roten Hofburg-Kandidaten Rudolf Hundstorfer inhaltlichen Fragen zu widmen.