Vor zwei pinken Zelten wurde Bier, Popcorn und Zuckerwatte verteilt, dazu tönte laute Musik aus den Lautsprechern. "Ich bin stolz, Kopf einer Bewegung zu sein, die mit 600 Aktiven im Wahlkampf unterwegs war", sagte Strolz, der als erster die Ladefläche des NEOS-Kleintransporters betrat. "Es wird ein Meilenstein für unsere Bewegung sein, wenn wir in 50 Stunden den Schlüssel fürs Rathaus in die Hände gedrückt bekommen", so Strolz. Seine Partei habe bewiesen, dass sie "unglaublichen Mut" habe, Dinge anzusprechen, die angesprochen werden müssten. Meinl-Reisinger werde die nächsten fünf Jahre "mit Beharrlichkeit, Cleverness und Charme dem Häupl im Gnack sitzen", so Strolz.

Meinl-Reisinger wandte sich in ihrer Rede gegen Freunderlwirtschaft und Korruption und hob die Bedeutung von Bildung als Schlüssel zu Integration hervor. Der "eklatante Bildungsnotstand" sei "eine Schande für eine Stadtpolitik, die mit sehr viel Steuergeld Inserate und Plakate druckt, auf denen 'sozial' steht", sagte sie. "Wir haben einen Bürgermeister, der seit 27 Jahren in der Stadtregierung und seit 21 Jahren im Amt ist. Der ist aus einer anderen Zeit", griff sie Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) an. Die "alten Parteien, die nichts mehr zusammenbringen", würden die Menschen zur FPÖ treiben. Sie verstehe die Menschen, die "aus Wut heraus" die FPÖ wählen. "Wenn wir im Gemeinderat sind, wird es keinen Bürgermeister Strache geben", versprach sie aber.

Eine Million Flyer seien im Wahlkampf verteilt und 25.000 Stimmen für das Volksbegehren der NEOS, in dem sie unter anderem die Halbierung der Parteienförderung fordern, gesammelt worden. "Jetzt ist der Startschuss für die letzten Meter. Wir werden weiterhin nicht viel schlafen", sagte Meinl-Reisinger. "Wir sind auf einem sehr guten Weg", schloss sie, bevor gemeinsam zum Lied "Sweet Dreams" getanzt wurde.