Um 16.00 Uhr sperren in Oberösterreich heute, Sonntag, die letzten Wahllokale zu. Erst dann darf über Ergebnisse berichtet werden. Diese liegen um diese Zeit aber erst von kleinen Gemeinden vor, größere Gemeinden und Städte beginnen um 16.00 Uhr erst zu zählen. Deshalb muss man noch einige Stunden auf das Endergebnis der Landtagswahl warten.

Um die lange Zeit des Wartens zu verkürzen, veröffentlichen die Medien ab 16.00 Uhr nicht nur die Resultate der kleineren Gemeinden, sondern auch Hochrechnungen. Darin wird auf Basis der schon vorliegenden Gemeinde-Ergebnisse und früherer Wählerbewegungen versucht, das Endergebnis vorherzusagen.

Auf dieses musste man bei den vorige Wahlen bis tief in die Nacht warten: 2009 lag das Endergebnis der Landtagswahl erst kurz vor 22.00 Uhr vor, 2003 eine halbe Stunde früher. Heuer hat die Wahlbehörde das Endergebnis für bald nach 20.00 Uhr angekündigt, das Gemeinderats-Gesamtergebnis soll eine halbe Stunde später kommen.

Dass der oberösterreichische Wahlausgang nicht - wie etwa meist bei Nationalratswahlen - um 19.30 Uhr in der "ZiB 1" verkündet wird, liegt daran, dass in Oberösterreich mehr gezählt werden muss. Einerseits müssen die Wahlbehörden gleich drei verschiedene Entscheidungen auswerten, nämlich über Landtag, Gemeinderat und Bürgermeister. Und zweitens zählen sie nicht nur die am Sonntag in die Urnen geworfenen Stimmzettel. Auch die Briefwahl und sonstigen Wahlkarten werden gleich ausgezählt.

In Wien in zwei Wochen wird es am Sonntag flotter gehen. Aber dort weiß man eigentlich erst Montagabend, wie die Wahl wirklich ausgegangen ist. Denn die Briefwahl wird in Wien erst am Montag ausgezählt.

Möglicherweise noch viel länger warten müssen manche Oberösterreicher auf ihren neuen Bürgermeister. Kommt in der Direktwahl heute keiner der Kandidaten über 50 Prozent, müssen die beiden Stimmenstärksten in zwei Wochen in die Stichwahl - am 11. Oktober, zeitgleich mit der Wiener Gemeinderats-/Landtagswahl.

(Schluss) dru