Der Entwurf für die geplante "Schweinegesundheitsverordnung" führt bei Tierschützern zu großer Aufregung. Sie fühlen sich bei ihren investigativen Recherchen massiv eingeschränkt, weil das Betreten von Ställen künftig eine Verwaltungsübertretung darstellen soll.

"Präventive Maßnahme zur Tiergesundheit"

Aufgrund steigender Massentierhaltung, Globalisierung und erhöhter Wildschweinpopulationen würde das Risiko von Krankheitsübertragungen steigen und deshalb sei eine neue Regelung notwendig, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums dem "Standard". Das "Stallbetretungsverbot" ist laut Landwirtschaftsministerium eine "präventive Maßnahme, um die Tiergesundheit aufrechtzuerhalten".

"Es ist offensichtlich, dass es gegen die Aufdeckungsarbeit von Tierschutzorganisationen geht", wird der Obmann des Vereins gegen Tierfabriken vom "Standard" zitiert. Das Gesundheitsministerium zeigte sich auf Anfrage der Austria Presse Agentur über die Aufregung verwundert, weil das unbefugte Betreten von Bauernställen bereits als Besitzstörung strafbar sei. Der Verordnungsentwurf werde in den nächsten Wochen diskutiert.