In den kommenden Tagen sollen im Osten Österreichs rund 500 weitere Asylwerber vom Roten Kreuz vorübergehend untergebracht werden. "Wir prüfen weiter intensiv, wo es Möglichkeiten gibt, Asylwerber unterzubringen", sagte Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer. "Uns ist es ein großes Anliegen, aktiv dazu beizutragen, Menschen vor der Obdachlosigkeit zu bewahren." Gleichzeitig müsse trotz dieser Anstrengungen der Regelbetrieb im Rettungsdienst gewährleistet bleiben, so der Rotkreuz-Präsident.

Schöpfer forderte einmal mehr einen nationalen "Aktionsplan Asyl". In erster Linie müssten Bund, Länder und Gemeinden jetzt dafür sorgen, dass es keine obdachlosen Asylwerber mehr in Österreich gibt - das Rote Kreuz ist gerne bereit, dabei zu unterstützen", so Schöpfer. "Mittel- und langfristig brauchen wir allerdings eine Strategie, für die Unterbringung und Versorgung von Asylwerbern und für die Integration von asylberechtigten Menschen in Österreich - auch über das Jahr 2015 hinaus. Die fehlt noch."

Auch der Nationalrat will sich des Themas Asyl annehmen. Eine Sondersitzung zum geplanten Beschluss des angekündigten Verfassungsgesetzes findet voraussichtlich in der kommenden Woche statt, hieß es zur APA. Der genaue Termin steht noch nicht fest.