Mit dem Wechsel von Kathrin Nachbaur und Rouven Ertlschweiger am Samstag zählt der ÖVP-Nationalratsklub nun 51 Abgeordnete und damit nur einen Mandatar weniger als die SPÖ-Fraktion. Die Mehrheit der Regierungsfraktion wurde dadurch leicht ausgebaut, von bisher 55,2 Prozent auf 56,3 Prozent.

Wie von ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka angekündigt, wurde seine Fraktion durch den Neuzugang auch etwas weiblicher. Der Frauenanteil stieg von davor 26,5 auf 27,5 Prozent. 14 der 51 Mandatare sind Frauen. Auch im Team Stronach ist der Frauenanteil durch den Abgang zweier Mandatare höher. Er beläuft sich nun mit vier Frauen von sieben Abgeordneten auf 57,1 Prozent statt zuvor 55,6 Prozent, als fünf der neun Abgeordneten Frauen waren.

Eine schwarz-blaue Mehrheit im Nationalrat, vor der etwa die Grünen warnen, ist durch die Verstärkung des ÖVP-Klubs noch nicht möglich. Gemeinsam mit der FPÖ verfügt die Volkspartei nun über 89 Abgeordnete, das ergibt 48,6 Prozent. Die Freiheitlichen verfügen aktuell nur noch über 38 Sitze, da zwei Salzburger Abgeordnete nach einer Parteiabspaltung in ihrem Bundesland fraktionslos weitermachen. Auch davor wäre man - hypothetisch - durch die jüngsten Zugänge nur auf 49,7 Prozent gekommen. Aktuell fehlen einer schwarz-blauen Mehrheit im Nationalrat damit drei Abgeordnete.