Pro Kopf wurden 4.553 US-Dollar (4.136,08 Euro) aufgewendet, gegenüber 3.453 Dollar OECD-Durchschnittswert. Damit sanken sie 2013 um 0,3 Prozent, erstmals seit über 30 Jahren. Die OECD sieht darin eine "Trendwende": Die Wirtschaftskrise habe in vielen Ländern das Wachstum bei den Gesundheitsausgaben gebremst bzw. gestoppt, in Österreich sei davon bisher nichts zu merken gewesen.

Teils kommen aber auch politisch gelenkte Effekte zum Tragen. So führt die OECD stagnierende Ausgaben für Medikamente an - diese sind Ergebnis entsprechender Verhandlungen mit der Pharmabranche. Insgesamt erwartet die Organisation der Industriestaaten für Österreich auch in den kommenden Jahren ein schwaches Wachstum, und zwar wegen des Kostendämpfungspfads bzw. der Orientierung am Wirtschaftswachstum, welche die heimische Gesundheitspolitik bestimmen.

Bemessen in Prozent des BIP liegt Österreich bei den Ausgaben mit 10,1 Prozent weiterhin über dem OECD-Schnitt. Dieser Anteil ist in den vergangenen Jahren stabil geblieben, heißt es. Der Anteil der öffentlichen Ausgaben an den Gesamtmitteln, die für Gesundheit aufgewendet werden, stieg leicht auf 76 Prozent und liegt etwas über dem Durchschnitt (73 Prozent).

17 Prozent der Ausgaben wurden direkt von den Patienten bzw. Haushalten finanziert. Dieser Wert ist in den vergangenen zehn Jahren leicht gesunken und liegt auch unter dem OECD-Schnitt und Nachbarländern wie Italien (22 Prozent) oder der Schweiz (26 Prozent). Blickt man aber nach Deutschland (14 Prozent), Großbritannien (zehn Prozent) oder Frankreich (sieben Prozent), nimmt sich die Belastung für österreichische Haushalte wieder verhältnismäßig hoch aus.