Der Landesrat wies auch darauf hin, dass in den vergangenen Tagen Unterkünfte in Rabenstein, Litschau, Heidenreichstein, Gmünd, Breitensee, Amstetten, Hainburg und Horn ihrer Bestimmung übergeben worden seien. In Groß Siegharts, Wilhelmsburg, Bergland, Mönichkirchen, Wallsee, Oberstinkenbrunn und Schweiggers könnten in dieser Woche neue Quartiere bezogen werden. "Mein Anliegen ist, die Quote über die Fläche zu bringen, damit keine Hot Spots entstehen", erklärte Androsch. Je breiter das Angebot sei, "umso ausgewogener und leichter ist es für Gemeinden".

In der Nacht auf Mittwoch kam es im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen zu einem Vorfall: Etwa 20 Asylwerber traten in einen Sitzstreik. Sie wollten damit ihre Unzufriedenheit mit der Situation in der Betreuungsstelle ausdrücken, teilte die Landespolizeidirektion NÖ auf Anfrage mit. Die Aktion habe bis zum Vormittag gedauert und sei gegen 10.45 Uhr zu Ende gegangen.

Der Sitzstreik hatte demnach gegen Mitternacht begonnen. Es habe keine Zwischenfälle gegeben, sagte eine Polizeisprecherin. Der Protest sei sehr friedlich verlaufen.

Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums, bestätigte indes auf Anfrage - vom ORF NÖ genannte - Zahlen, wonach in Traiskirchen aktuell 2.700 Asylwerber untergebracht seien. Davon hätten 1.820 ein festes Quartier, 480 würden in Zelten beherbergt, weitere 400 hätten keinen Schlafplatz. Von dem Sitzstreik sei das Ministerium informiert gewesen, fügte Grundböck hinzu.