"Das will niemand". Es sei auch "ein bissl Stabilität im Gemeingefüge" notwendig. Auch die Wirtschaft wolle das nicht. Schon derzeit sei aber die steigende Lebenserwartung bei der Pensionsentwicklung berücksichtigt. Konkret bedeute dies, dass die Pensionsanpassung geringer werde.

Außerdem habe Österreich schon "sehr restriktive" Maßnahmen in den vergangenen Jahren im Pensionsbereich gesetzt. Ein Beispiel sei die lebenslange Durchrechnung für die Pensionshöhe. "Die besten 15 Jahre sind Geschichte", ab nun gebe es für alle ab 1. Jänner 1990 geborenen Menschen eine lebenslange Durchrechnung. Dies bedeute damit schon eine Pensionskürzung gegenüber dem vorherigen System.

Es sollte jedenfalls nicht eine Situation wie beispielsweise in Schweden eintreten. Dort seien wegen der steigenden Lebenserwartung und zur Finanzierung des Rentensystems die Pensionen tatsächlich gekürzt worden. "Die haben also nicht ein Prozent mehr erhalten, sondern dann sogar eine Kürzung um 0,5 Prozent. Daraufhin haben die schwedischen Pensionisten eine Revolution gestartet, und die Kürzung wurde mit Steuergutschriften kompensiert", so Hundstorfer. Wesentlicher sei es, das faktische Pensionsantrittsalter an das gesetzliche heranzuführen. Auch hier seien schon Schritte gesetzt worden.