Im Burgenland hatten die Spitzenkandidaten am späten Sonntagvormittag ihre Stimmabgabe bereits hinter sich gebracht. Im Landesnorden begannen in der Früh die nassen Straßen zu trocknen, lediglich vereinzelt fielen anfangs noch ein paar Regentropfen. Das Wahlvolk ging es gemächlich an. Manche Leute kümmerten sich zunächst noch um die sonntägliche Autopflege, andere führten ihren Vierbeiner Gassi.
"Die Stimmung ist ganz gut. Ich habe großen Einsatz gezeigt, war in den letzten Wochen - nicht nur in den letzten Wochen, man kann sagen in den letzten 15 Jahren - im Burgenland viel unterwegs. Es ist viel weitergegangen, jetzt ist der Wähler am Wort", sagte Landeshauptmann Hans Niessl, der in Frauenkirchen wählte. Laut letzten Umfragen liege man bei 44 Prozent, "alles, was darüber ist, haben wir im Wahlkampf zugelegt", so Niessl im APA-Gespräch. Heimlicher Star bei der Stimmabgabe des Landeshauptmannes war Familienhund Rico. Niessl scherzte im Wahllokal, dass Rico nicht stimmberechtigt sei.
Die Herausforderer
Landeshauptmannstellvertreter und ÖVP-Spitzenkandidat Franz Steindl wählte in seiner Heimatgemeinde Purbach. Er schritt gemeinsam mit Tochter Alexandra zur Urne.
Im Eisenstädter Ortsteil Kleinhöflein hat in der Früh die grüne Spitzenkandidatin Regina Petrik ihre Stimme abgegeben. Sie kam mit zwei ihrer Kinder, Teresa und Adam. Anschließend wollte sie noch in die Kirche gehen und die Zeit bis zum frühen Nachmittag mit dem Nachwuchs verbringen.
NEOS-Hoffnung Christian Schreiter wählte in Neudörfl (Bezirk Mattersburg). Laut Parteisprecherin suchte er das Wahllokal in der Neuen Mittelschule gemeinsam mit Ehefrau Beate auf.
Schon zeitig versenkte Manfred Kölly vom Bündnis Liste Burgenland (LBL) seinen Stimmzettel in der Urne. Kölly amtierte im Wahllokal in der Neuen Mittelschule Deutschkreutz als Wahlleiter.
Keinen Wahlstress hatte am Sonntag FPÖ-Obmann Johann Tschürtz. Der Spitzenkandidat der Freiheitlichen hatte seine Stimme schon am 22. Mai zu Hause in Loipersbach abgegeben.