Im Hypo-U-Ausschuss werden Mittwoch höchstrangige Vertreter der Bankenaufsicht befragt. An der Reihe sind Nationalbank-Vizegouverneur Andreas Ittner und FMA-Vorstand Helmut Ettl. In Ittners Verantwortung fällt ein umstrittenes Gutachten zur Hypo 2008 - Stichwort: "not distressed" - das der Skandalbank staatliches Partizipationskapital ermöglichte. Die OeNB verteidigt die Einschätzung bis heute.

Die hochrangigen Aufsichtsvertreter dürften ihre Arbeit im Hinblick darauf verteidigen, dass die Möglichkeiten der Aufsicht sich praktisch erst kürzlich - nach der Finanzmarktkrise - verbessert haben. Es habe, als das Hypo-Desaster seinen Lauf nahm, noch keine ausreichenden rechtlichen Rahmenbedingungen gegeben, um etwas im Vorhinein zu verhindern, wird argumentiert. Jedenfalls habe man keinesfalls weggeschaut und alles getan, was getan werden konnte, so Nationalbank und FMA.

Ittner war vor 2008, als er ins OeNB-Direktorium kam, Abteilungsleiter für die Bankenaufsicht in der Nationalbank. Im Direktorium war er für das Ressort Finanzmarktstabilität, Bankenaufsicht und Statistik zuständig. Die selbe Verantwortung blieb Ittner, als er 2013 zum Vizegouverneur aufstieg. Ettl war ab 1995 in der OeNB und wurde 2001 stellvertretender Leiter der Abteilung für Bankenanalyse und -revision. 2003 übernahm er die Leitung der Abteilung. 2008 wurde er schließlich zum Vorstandsmitglied der FMA bestellt.