Die Entscheidung in Vorarlberg, in den nächsten acht bis zehn Jahren eine gemeinsame Schule einzuführen, "wird nicht mehr rückgängig zu machen sein", zeigte sich Walser überzeugt. Diese Pläne hätten bestimmt auch Auswirkungen auf Bundesebene. Für den Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) gab es dafür Lob und auch ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner sei in Bildungsfragen offener. Walser wies zudem darauf hin, dass sogar der Chef der ARGE Lehrer in der GÖD, Paul Kimberger, in der Tageszeitung "Kurier" (Montag-Ausgabe) einmal mehr betonte, "kein Gegner einer gemeinsamen Schule" zu sein.

Aus Sicht der Grünen fährt der Zug jedenfalls in die richtige Richtung. Allerdings gelte es Fehler, wie sie bei der Einführung der Neuen Mittelschule (NMS) passiert seien, zu vermeiden. Laut Walser müssen einige Gesetze, in denen etwa die Aufnahmeverfahren an AHS geregelt sind, geändert werden. Die Frage, ob der Bund, die Länder oder die Gemeinden als Schulerhalter fungieren, müsse man ebenfalls klären.

Schlussendlich brauche es auch dienstrechtliche Änderungen und die Einführung eines neuen "Lehrertypus" für die Sekundarstufe I (5. bis 8. Schulstufe). In der Lehrerausbildung müsse die Arbeit mit heterogenen Schülergruppen forciert werden, denn in der gemeinsamen Schule gelte es hochgradig personalisiert zu lernen, damit auch die hochbegabten Schüler mitgenommen werden, erklärte der frühere Schuldirektor.