Die FPÖ unter Heinz-Christian Strache zieht die Notbremse: Wenige Stunden, nachdem bekannt wurde, dass ein niederösterreichischer Gemeinderat auf Facebook  Flüchtlinge als "wertloses Menschenmaterial" bezeichnet hatte, muss dieser die FPÖ verlassen. Nach einem Gespräch mit dem niederösterreichischen  FPÖ-Chef Walter Rosenkranz tritt der Gloggnitzer  aus der Partei aus. Die FPÖ spricht von "inakzeptablen" Aktivitäten auf Facebook, heißt es in einer Aussendung.

Insider gehen davon aus, dass FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache den Rücktritt angeordnet hat. Strache versucht sich seit Längerem, eine Trennlinie zu  rechtsextremen oder rassistischen Äußerungen zu ziehen.

Gemeinderat Gerald Hraball meinte in einem Posting, statt  für „Rückverfrachtungen“ nach Afrika zu sorgen, plane die EU „Zwangsimporte“ – mit dem Nachsatz „wohl wissend, dass dieses Menschenmaterial für Europa komplett wertlos und problembehaftet ist.“

Der Lokalpolitiker aus Gloggnitz wird laut "NÖN Online" auch sein Mandat im Gemeinderat niederlegen. Seinen Facebook-Account hat er ebenfalls gelöscht.

Die Reaktionen auf Bundesebene ließen nicht lange auf sich warten. Die Grünen erstatteten umgehend Anzeige, SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos fordert den Gemeinderat zum Rücktritt auf. ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel fordert eine Klarstellung durch FPÖ-Chef Strache. Die Kultusgemeinde spricht von einem antisemitischen Sager und fordert den Rücktritt.