"Noch 644 Stunden bis zur Wahl" eröffnete Landesgeschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg den Abend. Es folgte Bürgermeister Siegfried Nagl, der kurze Angriffe gegen Grüne, FPÖ und KPÖ tätigte, die SPÖ kam mit etwas Ironie davon: "Das Programm von Voves werde ich ausnahmsweise nicht kritisieren, unser Programm wurde in fast allen Punkten übernommen." Vizekanzler Reinhold Mitterlehner betonte, es sei "entscheidend zu wissen, wo man hin möchte".

Vor Hermann Schützenhöfers einstündiger Rede wurde ein kurzer Film gezeigt, der die Landeshauptleute Josef Krainer sen., Friedrich Niederl, Josef Krainer jun. und Waltraud Klasnic in eine Reihe stellte, an deren Ende Schützenhöfer - als logischer Nachfolger? - stand. Zunächst widmete sich der Spitzenkandidat und Landesrat aber ausführlich dem bereits Erreichten: "Wir haben im Land die Verschuldung gestoppt. Wir haben überall gespart, aber nicht überall gleich, weil wir soziale Gerechtigkeit wollen." Weiters führte die Verwaltungsreform ins Treffen, und erklärte, er hoffe, "dass der Wähler den Willen zur Veränderung honoriert".

Für die Landtagswahl sei er zwar "optimistisch, bleibe aber realistisch", meinte Schützenhöfer. Als wichtiges Ziele nannte er weitere "mutige Reformen", Schaffung von Arbeit durch Stärkung der Wirtschaft, denn "Jobs können nicht vom Staat kommen, Jobs schafft die Wirtschaft". Innovationen durch Wissenschaft und Forschung seien ihm ein Anliegen, daher möchte er auch den Zukunftsfonds wieder beleben.

Bezüglich der Mitbewerber hielt sich Schützenhöfer weitgehend zurück, nur für die FPÖ fand er klare Worte: "Den Freiheitlichen sei gesagt, sie haben kein Recht, irgendwas in den Mund zu nehmen das mit Geld zu tun hat. Ganz Österreich muss für die Skandale der Blauen brennen." Dass seine Position als derzeit Zweiter "eine schwierigere Ausgangslage" ist, sei ihm klar, aber er gab der Hoffnung Ausdruck, "dass diesmal die erste Wahl dem Zweiten gilt".