Im Hintergrund brodelte es schon länger und vielfach war klar, dass sich FPÖ-Landesparteiobmann Christian Ragger und Christian Leyroutz, der FPÖ-Klubobmann im Landtag, nicht "grün" sind. Am Dienstag wurde der blaue Machtkampf an der Spitze der Partei allerdings erstmals öffentlich. Denn eine Stunde, nachdem Leyroutz via Presseaussendung seine Forderungen und Positionen rund um die Kreditverhandlungen des Landes mit dem Bund kundtat, griff ihm Ragger gehörig in die Zügel.  "Christian Ragger widerspricht KO Leyroutz" stand als Titel über der Presseaussendung Raggers. "So etwas hat es bei den Freiheitlichen noch nie gegeben, dass der Parteichef sagt, der Klubobmann hat nicht Recht", kommentierte ein Parteikenner.  Hinweise, wonach es Dienstag Abend zu einer Krisensitzung oder besser einer kurzfristig einberufenen Parteivorstandssitzung kommen sollte, wies Ragger im Gespräch mit der Kleinen Zeitung zurück. Allerdings komme Bundesparteichef Heinz-Christian Strache am Mittwoch nach Klagenfurt, "um Frieden zu stiften". Ragger stellte klar, dass die FPÖ bestrebt sei, konstruktiv an einer Lösung der Finanzprobleme Kärntens zu arbeiten.