Bundespräsident Heinz Fischer fordert eine fairere Aufteilung der Flüchtlinge auf die europäischen Staaten. Die EU hebe die finanziellen Mittel zwar erhöht, an einem Endpunkt sei man aber noch nicht angelangt, sagte er am Samstag im Ö1-"Journal zu Gast". Die Bundesregierung forderte Fischer erneut auf, die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit aufzustocken.

Für den Bundespräsidenten muss es die Bereitschaft geben, eine faire Verteilung der Lasten vorzunehmen: "Momentan ist es so, dass von den 28 EU-Staaten zehn Staaten 90 Prozent der Flüchtlinge aufnehmen. Ich will eine gerechtere Verteilung der Quote." Österreich liege regelmäßig unter den Top 5, was die Pro-Kopf-Zahlen bei der Verteilung von Flüchtlingen betrifft. Auch in die Betreuung der Flüchtlinge müsse investiert werden, fordert der Bundespräsident. Auch in die Entwicklungszusammenarbeit müsse mehr investiert werden. Österreich gebe bei der Entwicklungshilfe deutlich weniger aus als der Durchschnitt der Industrieländer, meint der Bundespräsident.

Derzeit seien es knapp 0,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, das Ziel wären 0,7 Prozent. "Die Mittel müssen gesteigert werden. Die Bundesregierung hat sich das selbst als Ziel gesetzt und in Aussicht gestellt", so Fischer.