Den Rücktrittsbrief, in dem sie sowohl ihre Funktion als Landesrätin als auch ihr Mandat niederlegt, werde sie Anfang der Woche abschicken, so Kaufmann-Bruckberger gegenüber der "NÖN".

Kaufmann-Bruckberger war aufgrund der Kärntner Seenaffäre unter Druck geraten. 2007 kaufte das Land Kärnten unter dem freiheitlichen Landeshauptmann Jörg Haider mehrere Seeimmobilien von ÖGB und Bawag. Der Preis von 43 Millionen Euro soll weit überhöht gewesen sein, ebenso die Nebenkosten, stellte der Rechnungshof fest. Laut Kaufmann-Bruckberger floss im Zuge des Deals 665.000 Euro Schmiergeld von der Maklerfirma an das BZÖ Haiders, 35.000 Euro durfte sie für ihre Botenrolle behalten.

Kaufmann-Bruckberger war zwei Jahre lang niederösterreichische Landesrätin. Sie wurde nach der Landtagswahl 2013 am 24. April in die Funktion gewählt und war für Baurecht, Veranstaltungswesen, Asyl und Ausländerbeschäftigung zuständig.

Vor ihrer Kandidatur zur NÖ Landtagswahl 2013 war sie Abgeordnete zum Nationalrat. Von 7. Dezember 2011 bis 30. August 2012 vertrat sie das BZÖ im Parlament, war in der Folge für einige Wochen fraktionslose Mandatarin und schloss sich mit 30. Oktober 2012 dem Team Stronach an. Davor gehörte Kaufmann der FPÖ an, u.a. war sie Ortsparteiobfrau in Gumpoldskirchen (1999-2003) und Bezirksparteiobmann-Stellvertreterin in Mödling (2003-2005).