Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz erklärte am Donnerstag auf APA-Anfrage, dass es sich nun um knapp ein Dutzend inhaftierte mutmaßliche Jihadisten handelt. Bei einigen wurde die U-Haft seit November immer wieder verlängert, andere wiederum waren Anfang Dezember enthaftet worden. Dagegen hatte die Staatsanwaltschaft Beschwerde beim OLG eingelegt und recht bekommen.

Hinzu komme noch ein Verdächtiger, gegen den ein internationaler Haftbefehl bestand. Er wurde gefasst und nach Graz überstellt. Außerdem haben die Ermittler einen weiteren, neuen mutmaßlichen Jihadisten geschnappt und in die Justizanstalt nach Graz gebracht.

In dem Ermittlungsverfahren geht es um den Verdacht der Mitgliedschaft in terroristischen Vereinigungen im Zusammenhang mit der Rekrutierung junger Menschen für den syrischen Bürgerkrieg. Im Rahmen des Großeinsatzes in Wien, Graz und Linz waren am 28. November des Vorjahres zahlreiche Wohnräumlichkeiten und Fahrzeuge durchsucht und insgesamt 16 Personen in Wien, der Steiermark und Oberösterreich zur Einvernahme vorgeführt worden. Über acht von ihnen wurde wenige Tage darauf die U-Haft verhängt. Im Jänner waren nur mehr drei der Männer in Haft, nun sind es wieder deutlich mehr.