Egger hat nach der verlorenen Stichwahl am Sonntag angekündigt, sich definitiv in die Stadtpolitik einbringen zu wollen. Am liebsten würde er eine Stadtrats-Funktion "mit viel inhaltlicher Verantwortung" - etwa Verkehr oder Wirtschaft - bekleiden. Daneben bleibt er Obmann des FPÖ-Landtagsklubs und Parteichef. Hätte es am vergangenen Sonntag zum Erfolg in der Stichwahl gereicht - Egger unterlag Amtsinhaber Richard Amann (ÖVP) um 121 Stimmen - hätte er sich aus der Landespolitik zurückgezogen.

Ob er in fünf Jahren einen neuerlichen Anlauf auf das Bürgermeisteramt starten wird, ließ Egger vorerst offen, schloss einen erneute Kandidatur aber auch nicht aus. Jetzt werde man erst einmal arbeiten, "in fünf Jahren sieht man dann weiter", sagte Egger nach der Stichwahl zur APA. Um die Wogen in Hohenems zu glätten, will er sich jedenfalls in Kürze öffentlich für den im Landtagswahlkampf 2009 gefallenen "Judensager" entschuldigen.

Zwar war die FPÖ bei der Gemeindevertretungswahl in Hohenems mit 42,31 Prozent Stimmenanteil (16 Mandate) die klar stärkste Partei - die ÖVP erreichte 31,60 Prozent (12 Mandate) - ob sie den Vizebürgermeister stellen wird, bleibt aber weiter offen. Der Vizebürgermeister wird in der konstituierenden Sitzung der Stadtvertretung am 11. April gewählt. Die ÖVP, "Emsige & Grüne" sowie die SPÖ könnten aufgrund der Mandatsverhältnisse mit Bernhard Amann (Emsige & Grüne) einen Vizebürgermeister aus ihren Reihen bestimmen. Die diesbezügliche Entscheidung steht noch aus. Für Dold wäre das jedoch eine grobe Missachtung des Wählerwillens.