Das Budgetdefizit ist im Jahr 2014 auf 2,4 Prozent des Bruttoinlandproduktes bzw. 7,9 Mrd. Euro gestiegen - nach 1,3 Prozent (bzw. 4,1 Mrd.) im Jahr 2013. Der Anstieg ist alleine auf die Abbaubank der Hypo Alpe Adria (HETA) zurückzuführen, wie die Statistik Austria am Montag bei der Präsentation der "Öffentlichen Finanzen 2014" bekannt gab.

Anstieg nur wegen HETA

Ohne den Sondereffekt der HETA wäre das Defizit bei nur 1,0 Prozent des BIP gelegen. Gegenüber dem Bundesvoranschlag der Regierung von 2,7 Prozent (Gesamtstaat/nach Maastricht) zeigte sich das Defizit leicht verbessert. Grund dafür ist laut Statistik Austria Generaldirektor Konrad Pesendorfer, dass das Finanzministerium den Effekt der Krisenbank schon bei der Erstellung der Finanzplanung berücksichtigt habe - und das zu erwartende Defizit entsprechend hoch angesetzt hatte.

Der Schuldenstand stieg auf 84,5 Prozent des BIP bzw. 278,1 Mrd. Euro. 2013 hatte dieser noch 80,9 Prozent bzw. 261 Mrd. Euro ausgemacht. Im Bundesvoranschlag war hier noch ein niedriger Wert von 79,2 Prozent angenommen worden. Der große Unterschied zum Bundesvoranschlag erklärt sich allerdings nicht alleine durch die HETA, sondern v.a. durch die im September 2014 vorgenommenen Umstellung auf neue Berechnungs-Regeln der EU (ESVG 2010), die zahlreiche bis dahin nicht dem Budget zugeordnete Einheiten (außerbudgetäre Einheiten) dem Staat zurechnen.

Die HETA hatte aber auch am gegenüber 2013 gestiegenen Schuldenstand große Auswirkungen: Insgesamt hob die Abbaubank die Schuldenquote um 4,1 Prozentpunkte (bzw. 13,4 Mrd. Euro) auf die genannten 84,5 Prozent. Ohne diesen Sondereffekt wäre der Schuldenstand bei 80,4 Prozent des BIP gelegen.