Die bei einer gemeinnützigen Ausschüttung fällige Kapitalertragssteuer von derzeit 25 Prozent ist Mahrer zu hoch. Außerdem soll es gemeinnützigen Stiftungen erleichtert werden, Geld für soziale oder karitative Projekte, religiöse oder kulturelle Zwecke, für Forschung und Bildung, für Sport etc. zur Verfügung zu stellen. Mittelfristig soll durch die Gesetzesänderungen anteilsmäßig ein ähnliches Niveau bei Stiftungsausschüttungen erreicht werden wie in Deutschland (15 Mrd. Euro 2012/13) oder der Schweiz (1,2 Mrd.). In Österreich liegt das Volumen laut einer Studie der Wirtschaftsuni (WU) allerdings nur bei 6,5 bis 15 Mio. Euro pro Jahr.

Die derzeit diskutierten Strafen für Integrations-Unwilligkeit werden auf seine Initiative hin in der Arbeitsgruppe zur Bildungsreform beraten, teilte Mahrer mit. Der für Bildungsfragen zuständige ÖVP-Wissenschafts-Staatssekretär tritt für Strafen ein, allerdings nur "als letztes Mittel in einer Kette" von Maßnahmen und es müsste auch genau festgelegt werden wofür. Eine verpflichtende politische Bildung in der Schule hält Mahrer für vernünftig.

Eine gemeinsame Schule aller 10 bis 14-Jährigen lehnt Mahrer ab. "Zum jetzigen Zeitpunkt" kenne er kein besseres System als das Gymnasium in seiner Langform. Außerdem ist Mahrer der Meinung, dass auch die gemeinsame Schule der 6 bis 10-Jährigen nicht die gewünschte Wirkung habe. Für die Kindergartenpädagoginnen tritt der Staatssekretär für eine akademische Ausbildung ein. Bei Studiengebühren wäre Mahrer grundsätzlich dafür, wenn sie den Unis zugute kommen und für Studenten keine Barriere darstellen.