Neben Lancierung des sogenannten Hashtags "#stolzdrauf" in den sozialen Medien wurde auch zu traditionellen Werbemaßnahmen gegriffen. So wurden in elf Tageszeitungen insgesamt 18 Inserate geschaltet, was mit 214.805 Euro zu Buche schlug. Für Online-Werbung gab man 62.390 Euro aus, für TV-Spots 48.837 Euro.

Das Integrationsministerium hat auch den Impact der Kampagne untersuchen lassen und ist zufrieden. Laut einer market-Umfrage vom Dezember gaben 62 Prozent der 1.000 Teilnehmer an, diese Kampagne wahrgenommen zu haben.

Die Grünen, deren Menschenrechtssprecherin Alev Korun die Anfrage eingebracht hatte, können indes einige Angaben nicht nachvollziehen. "In mindestens fünf Tageszeitungen wurde die doppelte bis dreifache Menge an Inseraten geschalten", kritisierte Korun unter Berufung auf Eigenrecherche. In "heute" habe man sechs statt drei Inserate gezählt, in "Österreich" fünf statt drei, im "Kurier" vier statt zwei, in der "Kronen Zeitung" seien es drei statt wie angegeben zwei gewesen und in der "Presse" ebenfalls drei (anstelle nur eines Inserats). "Die tatsächlichen Kosten der Kampagne dürften eine halbe Million Euro und sogar mehr betragen", schließt Korun daraus.

Im Ministerium hat man dafür eine Erklärung parat: Auch der ÖIF habe Inserate geschaltet - dasselbe Sujet, anderes Budget, wurde betont. Insgesamt habe der Fonds dafür rund 120.000 Euro aufgewendet.