Nach Angaben von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) holten die Christgewerkschafter bei der Exekutive fünf Sitze, während die FSG auf vier Mandate abrutschte. Hatte die FCG 2009 noch rund 1.200 Stimmen Rückstand, so liegt sie jetzt gut 750 Stimmen voran. Rang drei ging an die freiheitlichen Gewerkschafter, die sich über drei Sitze freuen durften.

Mikl-Leitner sieht den Erfolg ihrer Parteifreunde darin begründet, dass sich diese als konstruktive Personalvertretung positioniert hätten. Dies habe man von anderen Fraktionen nicht behauten können.

Der neue Vorsitzende der Exekutiv-Gewerkschaft, Reinhard Zimmermann, meinte gegenüber der APA, sich das Ergebnis erhofft zu haben. Die Kollegen seien an einer sachlich orientierten Arbeit in der Personalvertretung interessiert. Durchaus als Vorteil sieht es Zimmerman auch, dass die Innenministerin aus der selben Fraktion wie er selbst kommt: "Denn ohne Lobby geht keine Türe auf."

Im Bereich der Lehrer lässt sich laut FSG-Beamtenchef Holzer vorerst kein einheitlicher Trend im Pflichtschulbereich ablesen. In einzelnen Ländern wie dem Burgenland oder Vorarlberg könne man zulegen, in anderen nicht. Erfreulich ist für Holzer, dass sich im Bereich der AHS geringfügige Gewinne für seine Fraktion zeigen würden.

Die Schuld für die sich abzeichnenden Einbußen wollte Holzer nicht an die Bundespolitik abschieben. Schließlich habe es sich um Personalvertretungswahlen gehandelt. Es möge zwar sein, dass es beim Zentralausschuss einen gewissen Einfluss der allgemeinen politischen Ebene gegeben habe, "das würde ich aber nicht überbewerten".

Als Gäste bei der FSG-Wahlparty hatten sich Donnerstagabend seitens der SPÖ jene Minister eingefunden, die selbst aus der Gewerkschaft stammen. Sowohl Sozialminister Rudolf Hundstorfer als auch Gesundheitsministerin Oberhauser und Infrastrukturminister Stöger schauten kurz vorbei, um sich mit ihren Beamtenfreunden auszutauschen.

Die freiheitlichen Gewerkschafter (AUF) haben den Wahlabend im öffentlichen Dienst bereits früh positiv bilanziert. Im Gespräch mit der APA meinte Spitzenmann Werner Herbert, man sei mit dem Ergebnis "mehr als zufrieden". Besondere Freude macht den Freiheitlichen das Abschneiden beim Bundesheer.

Herbert geht davon aus, dass seine Gewerkschafter österreichweit um fünf Prozentpunkte zulegen werden können. Zu verdanken ist dies vor allem dem Bundesheer, wo man sich nach Angaben Herberts nahezu verdoppeln konnte.