Unerfreulich sind Umfragen für die SPÖ im Vorfeld des Parteitages ausgefallen: Peter Hajek und Market sahen die Kanzlerpartei auf Platz drei, während sich die ÖVP bei Hajek und OGM den ersten Platz holte. Dass das Match für Werner Faymann (SPÖ) mit der ÖVP durch deren Obmannwechsel härter wurde, ist, belegen auch die Kanzlerumfragen: Da liegt überall Reinhold Mitterlehner vorne.

Dies ist auch in einem Imagevergleich der Fall, den Peter Hajek für ATV erhoben: Mitterlehner schnitt in allen acht Kategorien (Sympathie, Vertrauenswürdigkeit, Lösungskompetenz, richtige Themenauswahl etc.) besser ab als Faymann - in der Frage der Kompetenz mit 47 Prozent zu 33 Prozent weitaus besser. Am nächsten kommt der Kanzler (mit 31 Prozent) dem Vizekanzler (32 Prozent) noch beim Verständnis für die Sorgen der Menschen.

Deutlich bergauf ging es für die ÖVP mit Mitterlehner auch in der Frage, wer die nächste Regierung führen soll: Jetzt wurde sie in der Hajek-Umfrage mit 1.000 Befragten von 30 Prozent genannt, im September 2013 - mit Michael Spindelegger - waren es 24 Prozent. Umgekehrt erging es der SPÖ: Sie fiel von 35 auf 24 Prozent. Wobei aktuell aber auch 37 Prozent "keine von beiden" an der Regierungsspitze sehen wollen.

In der Frage, welchen Kanzler sie - im Fall der Direktwahl - wählen würden, lag nicht nur bei Hajek Mitterlehner klar vor Faymann, sondern auch in der am Montag im "Standard" veröffentlichten Market-Umfrage (447 Befragte) und jener von OGM im Sonntags-"Kurier" (806 Befragte). Den größten Abstand wies Market aus: 29 Prozent für den ÖVP-Obmann, nur 15 für den SPÖ-Vorsitzenden. Dritter ist meist FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache mit 15 Prozent, nur bei Market liegt Eva Glawischnig von den Grünen vor ihm.

Market weicht auch in der Sonntagsfrage von den beiden anderen ab: Das Linzer Institut sieht nämlich die FPÖ mit 25 Prozent auf Platz 1, dahinter die ÖVP mit 23 und die SPÖ mit 22. Bei Hajek liegt die ÖVP mit 28 Prozent vorne, dahinter die FPÖ mit 26 und die SPÖ mit 24. Die 806 von OGM Befragten reihten die SPÖ und FPÖ ex aequo mit 25 Prozent auf Platz 2 und die ÖVP mit 27 Prozent auf den ersten Rang.

Die Grünen stehen in diesen Umfragen zwischen zwölf und 16 Prozent, die NEOS zwischen sieben und neun. Das Team Stronach spielt mit durchgehend einem Prozent keine Rolle mehr - und hat sich gegenüber der Nationalratswahl vor einem Jahr, wo es noch 5,73 Prozent machte, am stärksten verschlechtert. Die SPÖ kam damals auf 26,82 Prozent, die ÖVP auf 23,99, die FPÖ auf 20,51, die Grünen auf 12,42 und die NEOS auf 4,96.