Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat Hoffnungen auf eine baldige Einigung bei den Minsker Verhandlungen zur Beendigung der Kämpfe in der Ostukraine gedämpft. Russland stelle einige "inakzeptable Bedingungen", sagte Poroschenko der Nachrichtenagentur AFP in der weißrussischen Hauptstadt am Donnerstagmorgen nach bereits 14-stündigen Gesprächen.

Er könne "noch keine guten Nachrichten" verkünden, fügte der ukrainische Präsident hinzu. Es gebe aber noch Hoffnung für die laufende Gesprächsrunde. Der Pressedienst des Kremls teilte unterdessen mit, die Gespräche in Minsk dauerten an.

Zuvor hat sich nach Diplomaten-Angaben eine Übereinkunft abgezeichnet. Nach den nächtlichen Gesprächen wollten die Staats- und Regierungschefs der Ukraine, Russlands, Deutschlands und Frankreichs Donnerstag früh ein Papier unterzeichnen, das zur Lösung der Ukraine-Krise beitragen soll. Das Dokument umfasse 12 bis 13 Punkte, berichtete die russische Agentur Itar-Tass.

Zuvor hatten sich die Gespräche in der weißrussischen Hauptstadt über dreizehn Stunden zum Nervenkrieg entwickelt. Im Laufe des Treffens hieß es von ukrainischer Seite, es seien "Fortschritte" erzielt worden. Versammelt waren in Minsk Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Präsidenten von Frankreich, Russland und der Ukraine, Francois Hollande, Wladimir Putin und Petro Poroschenko. Sie berieten über mögliche Wege zur Entspannung im Ukraine-Konflikt.

Beim dem Gipfel wollen die Verhandlungsparteien eine Waffenruhe für die Ukraine binnen einer Frist von 48 Stunden erreichen. Das Abschlussdokument muss noch von der Kontaktgruppe unterzeichnet werden musste. Allerdings beinhalte der Kompromiss auch "Zumutungen", hieß es. Der Verhandlungsmarathon soll laut Agentur RIA inzwischen beendet sein.