Die Schnellzugverbindungen nach Deutschland sind von dem Streik nicht betroffen, gleiches gilt für den Eurostar nach Großbritannien. Dagegen wird es bei den Verbindungen in die Schweiz, nach Belgien, Spanien und Italien zahlreiche Ausfälle geben.

Mit den Streiks wollen die Gewerkschaften Druck bei Verhandlungen über die Arbeitsbedingungen im Bahnsektor allgemein und über Arbeitszeiten bei der SNCF ausüben. Hinzu kommt der Protest gegen eine von der französischen Regierung angestrebte Lockerung des Arbeitsrechts. Der bereits am Dienstagabend beginnende Streik ist zunächst nicht befristet. Er folgt auf einen Streik in Belgien, der am Dienstag auch zur Streichung von Verbindungen nach Deutschland führte.

Die Streik- und Protestwelle in Frankreich schürt die Sorge vor Behinderungen bei der am 10. Juni beginnenden Fußball-Europameisterschaft. Der französische Präsident Francois Hollande sagte aber in einem Interview mit der Regionalzeitung "Sud Ouest" vom Mittwoch, die wahre Bedrohung für die EM sei "der Terrorismus" - ein Verweis auf die Sorge vor islamistischen Anschlägen während des Turniers.