Vier Zivilisten sind Sicherheitskreisen zufolge am Montag bei einer Explosion im Südosten der Türkei getötet worden. 19 Menschen hätten zudem Verletzungen erlitten, darunter fünf Angehörige der Sicherheitskräfte. Die Explosion ereignete sich im Ort Silopi. In der Region leben überwiegend Kurden. Unterdessen wurde die Stadt Yüksekova schwer zerstört.

Die Gewalt im Südosten der Türkei hat in den vergangenen Monaten massiv zugenommen. Die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hatte eine zweieinhalbjährige Feuerpause im vergangenen Jahr aufgekündigt.

Die Stadt Yüksekova wurde indes in den vergangenen Wochen bei Kämpfen zwischen der türkischen Armee und aufständischen Kurden schwer zerstört. Als eine seit März rund um die Uhr geltende Ausgangssperre am Montag zwischen 06.00 Uhr und 20.00 Uhr erstmals teilweise aufgehoben wurde, wurde das ganze Ausmaß der Verwüstung deutlich. Viele Wohngebäude waren völlig zerstört und Fahrzeuge ausgebrannt. Durch die schweren Kämpfe in der Region, bei denen die Armee auch Panzer und Artilleriegeschütze einsetzte, waren Dutzende Zivilisten getötet worden. Mehrere zehntausend Zivilisten ergriffen die Flucht.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan warf Russland vor, die PKK mit Waffen zu versorgen. An die "separatistische Terrororganisation" seien Luftabwehrgeschoße und Raketen geliefert worden, sagte Erdogan nach einem Bericht der Zeitung "Star" vom Montag. Die Waffen seien über den Irak und Syrien zur PKK gelangt. Vertreter der türkischen Regierung bestätigten später die Äußerungen Erdogans.