Bei einer kurz vor dem Abschuss vom 17. Juli 2014 in der Ostukraine gesichteten mobilen Abschussrampe habe es sich eindeutig um ein russisches und nicht um ein ukrainisches Fahrzeug gehandelt, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Beim Abschuss des Flugzeugs mit der Flugnummer MH17 waren 298 Menschen ums Leben gekommen.

Das niederländische Amt zur Untersuchung von Flugzeugunglücken hatte im Oktober 2015 festgestellt, Flug MH17 sei von einer Buk-Rakete abgeschossen worden. Die Ukraine beschuldigt die von Russland unterstützen Separatisten in der Ostukraine der Tat. Russland weist diese Vorwürfe zurück und argumentiert, auch die Ukraine verfügte über Buk-Raketen. In der Ostukraine seien nie russische Soldaten eingesetzt worden.

Das Recherchenetzwerk teilte mit, es habe unter anderem dank Fotos russischer Soldaten aus sozialen Netzwerken im Internet die mobile Abschussrampe eindeutig identifizieren können. Das Fahrzeug war bisher lediglich unter dem Namen "3X2" bekannt, weil die mittlere Zahl an der Außenwand unleserlich war.

Tatsächlich handle es sich ohne jeden Zweifel um die Zahl 332, die die Zuordnung zur Einheit in Kursk ermögliche. Das fragliche Abschussfahrzeug unterscheide sich in einer Reihe von Details - unter anderem durch Beschädigungen, besondere Kabelverbindungen und Eigenheiten der Laufräder - von allen anderen Buk-Fahrzeugen, heißt es in dem Bericht. Kritiker vor allem in Russland monieren allerdings, es gebe keinen Beweis dafür, dass die Rakete tatsächlich von dem fotografierten Fahrzeug abgeschossen wurde.

Bellingcat teilte mit, man habe die Ermittlungsergebnisse den niederländischen Behörden übergeben. Diese wollen in der zweiten Jahreshälfte einen Abschlussbericht über die Verantwortlichen des Abschusses vorlegen.