Descheemaecker erklärte auf Facebook laut "Le Soir", dass die mehrere Stationen durchlaufenden Sicherheitsvorkehrungen schon außerhalb des Flughafengebäudes eine "Farce" seien. "Damit machen wir uns gegenüber dem Ausland lächerlich."

Gleich am Montag hatte es riesige Warteschlangen von Reisenden vor ihrem Abflug gegeben. Einer der Leidtragenden, die ihre Maschine deswegen verpassten, war der frühere belgische Premier Yves Leterme. Am Dienstag berichteten Passagiere laut "Le Soir" von weiterhin chaotischen Zuständen mit bis zu vier Stunden Wartezeit. Die Direktorin der belgischen Nationalbank, Marcia De Wachter, hatte auf Twitter sogar zum Boykott des Brüsseler Flughafens aufgerufen. "Alle nach Amsterdam", hatte sie geschrieben.

Die EU-Kommission zeigte sich am Dienstag in Brüssel zurückhaltend. Es gebe für Kommissare und Beamte keine Spezialbehandlung, erklärte ein Sprecher. Mehrmals wurde darauf verwiesen, dass die einzige Anweisung an die Beamten jene sei, mehr und genügend Zeit für den Aufenthalt vor der Abreise am Flughafen einzuplanen. Die Lage sei nach den Terroranschlägen auf allen 800 Flughäfen Europas ähnlich und überall seien die Sicherheitsvorkehrungen auf eine höhere Stufe gestellt worden. Aber natürlich würden die Flughäfen auch schwierige Phasen durchlaufen.

Am 22. März hatten sich zwei Attentäter in der Abflughalle des internationalen Flughafens Zaventem in die Luft gesprengt. Dort und am U-Bahnhof Maelbeek wurden insgesamt 32 Menschen getötet. Die Halle wurde schwer beschädigt. Knapp zwei Wochen später starteten am Flughafen wieder erste Passagierflugzeuge.