Allein in Saydiya starben 22 Menschen, als sich ein Selbstmordattentäter mit einem Wagen in die Luft sprengte, wie die lokale Polizei mitteilte. Bei den Opfern handelt es sich demnach um schiitische Besucher einer religiösen Gedenkfeier. Bei zwei weiteren Explosionen in anderen Stadtteilen seien drei Menschen gestorben.

Die sunnitische Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) verübte in den vergangenen Wochen häufig Angriffe auf Schiiten in der Region. Am Samstag waren bei einem Anschlag in Bagdad 19 Menschen ums Leben gekommen.

Die neuen Attentate treffen das Land inmitten einer schweren politischen Krise. Am Wochenende hatten aufgebrachte Anhänger des schiitischen Predigers Muktada al-Sadr die Hochsicherheitszone und das Parlament in Bagdad gestürmt. Sie fordern Reformen und einen schärferen Kampf gegen die weitverbreitete Korruption.