Demonstranten hätten Steine und Flaschen auf Polizisten geschleudert, teilte ein Polizeisprecher am Abend mit. Die Beamten hätten daraufhin zwei Verdächtige festgenommen.

Der Polizeisprecher betonte, dass es im Zusammenhang mit der linksgerichteten Kundgebung nur sehr vereinzelt Zwischenfälle gegeben habe. "Richtig geknallt hat es nirgendwo", fügte er hinzu. Die Kundgebung, die am Abend in Kreuzberg endete, sei weitgehend friedlich verlaufen.

Zu der alljährlichen Demonstration hatten sich am Sonntagabend mehrere tausend Anhänger der linken Szene versammelt. Die Polizei war mit 1200 Einsatzkräften vor Ort. Die "Revolutionäre-1.Mai-Demo" war jahrelang Ausgangspunkt schwerer Ausschreitungen gewesen. In den vergangenen Jahren verlief der 1. Mai in Kreuzberg aber ruhiger.

Am Rande französischer Gewerkschaftsproteste zum Tag der Arbeit kam es auch in Paris zu Auseinandersetzungen zwischen Aktivisten und der Polizei. Einzelne, vermummte Demonstranten hätten Flaschen und Kartonabfälle auf Polizisten geworfen, berichteten französische Medien. Bereitschaftspolizisten gingen mit Tränengas gegen die Randalierer vor, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.

Die traditionelle Pariser 1.-Mai-Demonstration richtete sich in diesem Jahr gegen die umstrittene Arbeitsmarktreform der Regierung, über die von Dienstag an in der Nationalversammlung beraten werden soll. Nach Medienberichten zogen Tausende Demonstranten friedlich durch die Hauptstadt, auch in zahlreichen anderen Städten gab es Kundgebungen.

Am Rande von Protesten gegen das Vorhaben war es in den vergangenen Wochen mehrfach zu Ausschreitungen gekommen. Am Donnerstag wurden dabei nach Behördenangaben 214 Personen vorläufig festgenommen und 78 Polizisten verletzt. Innenminister Bernard Cazeneuve hatte "extremistischen Krawallmacher" für die Gewalt verantwortlich gemacht.