Seit Inkrafttreten des Flüchtlingspakts der EU mit der Türkei am 20. März können die illegal eingereisten Neuankömmlinge in die Türkei zurückgeschickt werden. Zuvor haben sie das Recht, einen Asylantrag zu stellen.

Weil sich die Bearbeitung dieser Anträge mangels Fachpersonals in die Länge zieht, nimmt die Zahl der Menschen in den "Hotspots" allmählich zu. Bisher sind 368 Migranten in die Türkei zurückgeschickt worden.

Es fehlt an Asylrichtern und Sicherheitsbeamten, die die anderen EU-Staaten versprochen hatten. Bisher sind nach griechischen Angaben nur etwa die Hälfte der 2.300 versprochenen Asylexperten und Sicherheitsbeamten sowie Dolmetschern gekommen.

Schwierig bleibt die Situation auch in den beiden improvisiert errichteten Lagern in Piräus und bei Idomeni an der mazedonisch-griechischen Grenze. In Piräus hat sich die Lage etwas verbessert. Den Behörden ist es gelungen, Hunderte Flüchtlinge zu überreden, in ein gut organisiertes Lager in der Nähe von Piräus umzusiedeln.

In Idomeni dagegen harren in Zelten und unter Plastikplanen weiterhin mehr als 10.000 Menschen aus. Die Flüchtlinge machen sich trotz der Schließung der Balkanroute Hoffnung, dass es ihnen doch gelingen könnte, weiter nach Zentraleuropa zu gelangen.