Das Höchste Gericht sieht es als erwiesen an, dass Olmert während seiner Zeit als Handelsminister von einem Geschäftsmann Bestechungsgelder in Höhe von umgerechnet 14.000 Euro angenommen hat. Außerdem gestand er, seine ehemalige Kanzleichefin von einer Aussage gegen ihn abgehalten zu haben. Zuvor hatte Olmert in mehreren Korruptionsverfahren stets seine Unschuld beteuert.

Der Ex-Ministerpräsident muss seine Haftstrafe im Maasiyahu-Gefängnis in der Nähe von Tel Aviv absitzen. Dort war nach Medienberichten ein spezieller "VIP-Flügel" eingerichtet worden. Als ehemaliger Regierungschef mit Wissen sensibler Staatsgeheimnisse dürfe Olmert nicht mit gewöhnlichen Kriminellen in Kontakt kommen. Die Familie des 70-Jährigen - fünf Kinder und elf Enkelkinder - steht geschlossen hinter ihm.