"Das saudi-arabische Königreich hat heute eine Präsenz auf der Luftwaffenbasis Incirlik in der Türkei", sagte der Brigadegeneral Ahmed Assiri in der Nacht zu Sonntag im Fernsehsender Al-Arabiya.

Riad ist Teil der Anti-IS-Koalition, hat sich bisher aber nicht maßgeblich an den Angriffen beteiligt. Assiri sagte, die Verlegung der Flugzeuge auf den Militärflughafen im Süden der Türkei sei erfolgt, nachdem die internationale Anti-IS-Koalition diese Woche in Brüssel beschlossen habe, die "Luftangriffe zu verstärken". Die Kampfflugzeuge in Incirlik operierten im Rahmen der US-geführten Militärkoalition, sagte der saudi-arabische Militärvertreter. Ihrer Verlegung liege keine bilaterale Vereinbarung zwischen Riad und Ankara zugrunde.

Deutschland und USA: Ende der Kämpfe

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hatte bereits am Samstag gesagt, Riad habe Jagdflugzeuge nach Incirlik verlegt. Zudem erklärte er die Bereitschaft der Türkei und Saudi-Arabiens, für den Kampf gegen die IS-Miliz Bodentruppen nach Syrien zu schicken. Assiri sagte nun, es gebe in der Koalition "einen Konsens" über den Einsatz von Bodentruppen, "in den kommenden Tagen" würden Militärexperten die Einzelheiten des Einsatzes festlegen.

Die USA haben die Türkei zum Stopp von Angriffen in Nordsyrien aufgerufen. Ankara müsse "den Beschuss beenden", sagte US-Außenamtssprecher John Kirby am Samstagabend am Rand der Münchner Sicherheitskonferenz. Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier wiederum appellierte an das Assad-Regime und die syrische Opposition, die Kampfhandlungen zurückzufahren.