Eine Teilnahme der Organisation würde dem Verbund demnach eine Reihe "einzigartiger Fähigkeiten" verleihen. Carter nannte dabei den Aufbau von Kapazitäten bei Partnerländern, die Ausbildung von Bodentruppen und Hilfe bei der Stabilisierung. Die Beteiligung werde nun "in den kommenden Tagen und Wochen" weiter diskutiert.

Die NATO hat bisher eine direkte Teilnahme am militärischen Vorgehen gegen die IS-Dschihadisten vermieden. Dies liegt an der vielschichtigen Zusammensetzung der Anti-IS-Koalition aus rund 60 Staaten. Neben den 28 NATO-Mitgliedern gehören ihr auch zahlreiche arabische Staaten an, von denen einige Vorbehalte gegen eine direkte NATO-Beteiligung haben.

Die Allianz beteiligt sich deshalb insbesondere über die Ausbildung von Soldaten an dem Kampf gegen den IS. Am Donnerstag beschlossen die NATO-Verteidigungsminister, der Koalition indirekt durch die Bereitstellung von Awacs-Aufklärungsflugzeugen zu helfen. Diese werden aber nicht im Konfliktgebiet eingesetzt, sondern sollen solche Maschinen einzelner Mitglieder andernorts im Bündnisgebiet ersetzen, damit deren Flugzeuge für den Kampf gegen die IS-Miliz frei werden.